Ziel einer erneuerbaren Energiegemeinschaft ist es, dass lokal produzierter Strom direkt mit Nachbarn geteilt wird. Dadurch können Überproduktionsmengen von Photovoltaikanlagen lokal verbraucht werden und so die Kapazitäten der Netzinfrastruktur geschont werden.

Dies hat nicht nur einen Vorteil für die Netzinfrastruktur, sondern bietet auch finanzielle Einsparungspotenziale (geringere Netzkosten und billigeren Strom) für Stromverbraucher und marktkonforme Erlöse für Photovoltaikanlagenbesitzer.

Mittelfristig ist es auch das Ziel, dass Mitglieder der Energiegemeinschaft Ladesäulen in der Südstadt zum Energiegemeinschaftstarif verwenden können.

Preisgestaltung: 

Für den Zeitraum 1. April 2025 bis 31. März 2026 wurde eine Stromtarif von 10 Cent pro KW/H festgelegt. Weiters ersparen sich die Konsument:innen 28 % der Netzkosten (liegen etwa bei 10 Cent) sowie den Erneuerbarenbeitrag (derzeit 1,2 Cent). Somit sparen sich Teilnehmer auf den Bezugsstrom ca 4 Cent. Kurzum wer 1000 KW/H aus der EEG bezieht spart sich alleine aus dem Titel der reduzierten Netzkosten 40 EUR. Hinzu kommen die Ersparnisse durch den billigeren Strom. 

Fixum: Die EZN verrechnet für die Abrechnung ca 2 EUR pro Monat. Dies wird mit der ersten Rechnung im April für ein Jahr vorgeschrieben. 

Wer kann mitmachen?

Alle Bewohner:innen der Südstadt, welche einen Smart Meter der NÖ Netzte besitzen. Diese Bedingung besteht, da diese Bewohner:innen am Umspannwerk Maria Enzersdorf angebunden sind und hierdurch eine lokale Netzkostenersparnis von 28% ermöglicht werden kann. Die Bewohner:innen es „Altorts“ sind an die Wiener Netzte angeschlossen und es gäbe die Ersparnismöglichkeit dadurch nicht.

Wie werde ich Mitglied? 

Sich einfach als Interessent anmelden. Damit ist man automatisch Vereinsmitglied. Grundsätzlich werden alle Konsument:innen aufgenommen, sofern dies im Verhältnis zu den Stromerzeugern passt. Stromerzeuger können sich ebenfalls anmelden, aber über die Aufnahme entscheidet der Vorstand. Ziel ist es ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Konsument:innen und Erzeuger:innen zu finden. 

Muss ich bestehende Verträge kündigen?

Nein, Stromverträge und Stromabnehmerverträge bleiben aufrecht. Sollte kein lokaler Strom produziert werden, bezieht man den Strom über den „alten“ Stromvertrag. Sollte kein Strom in der Energiegemeinschaft abgenommen werden, wird der Überschussstrom über den „alten“ bestehenden Einspeisetarif in das öffentliche Netz eingespeist.

Welcher Aufwand entsteht für Teilnehmer:innen?

Es ist geplant die Abwicklung in Zusammenarbeit mit der EZN umzusetzen. Hierfür wird eine Gebühr pro Monat und pro Zählpunkt verrechnet. Einmal jährlich soll zwischen Verbrauchern und Produzenten in einer Abstimmung der künftige Preis festgelegt werden.

Update 4.11.2024 

Es haben sich 23 Mitglieder für die Energiegemeinschaft angemeldet. 12 Einspeiser und 11 Konsumenten. Dies sind rund 103,9 KW/h Sonnenstrompotenzial (ohne der Anlage der Gemeinde,welche nochmals 30 KW/h zur Verfügung stellen könnte). 

Laut Rücksprache mit der EZN haben wir noch ausreichend Potenzial für Konsumenten. Ich bin derzeit in Absprache mit der EZN wieviele Konsumenten (im Schnitt, natürlich abhängig vom Verbrauch) für unser Angebot notwendig sein werden. Aber soviel kann man schon sagen - wir werden noch Konsumenten benötigen. Beim Bäcker SZIHN habe ich schon angefragt, dieser ist aber leider langfristig gebunden. Ich werde - sobald wir den Preis haben - auch auf die Unternehmen im Südstadtzentrum zugehen, bzw. bin ich schon in Absprache mit der Gemeinden betreffend Stromverbrauch des Kindergartens und der Schule. Dies ist aber noch offen. 

Update 18.11.2024

Derzeit befindet sich der Verein in Gründung. Das Bankkonto kann erst nach der Vereinsgründung eröffnet werden.